Die Bibliothek ist eine Ansammlung gewaltiger höhlenartiger Säle, die durch kurze Tunnel oder zu groß wirkende offene Durchgänge miteinander verbunden sind. Bücher, Folianten, Schriftrollen, Tontafeln und noch viel mehr Aufzeichnungsmaterial reiht sich hier sauber sortiert und penibel beschriftet auf hölzeren Regalen, die in schwindelerregene dämmrige Höhen ragen. Die meisten davon sind so hoch, dass man sie nur mit Hilfe der allgegenwärtigen rollenden Treppenleitern erklimmen kann.

Den meisten Besuchern und Wissensuchenden sind nur das Erdgeschoss und der große Lesesaal im ersten Stockwerk der Bibliothek zugänglich, und sie erhalten für diese Bereiche die "rote Karte".
Die "gelbe Karte" ist für Zeitgenossen reserviert, denen der Bibliothekar einen sachgerechten eigenständigen Umgang mit Bibliothekskatalog und Fachliteratur zutraut. Für diese Besucher werden die Türen einiger spezieller Säle im Erdgeschoss geöffnet, zu denen die "roten" Besucher keinen Zutritt erhalten.
Für alle anderen verbliebenen Säle und Bereiche wird eine spezielle Erlaubnis in Form der begehrten "grünen Karte" benötigt, die jedoch nur in seltenen Ausnahmefällen wie eine Sonderauszeichnung an Besucher verliehen wird. Diese eröffnet den Zugang zu den obskuren und auch gefährlichen Bereichen der Bibliothek, die sich dem uneingeweihten Besucher als wahres Wissenslabyrinth offenbart. Möge man mit der "grünen Karte" auch alle Bereiche der Bibliothek betreten können – nur der Bibliothekar kennt wahrhaftig alle Säle, alle Nischen, Tunnel, Regale und Winkel dieses Irrgartens. Und auch alle Wunder und Gefahren!

Der Bibliothekar:
Der Bibliothekar hört auf den bürgerlichen Namen Urs Unterwaigl, wird von allen in Elyes Carna jedoch schlicht Urs genannt. Er ist ein unscheinbar wirkender stämmiger Mensch in seinen späten Fünfzigern mit fast kahlem Kopf und zierlicher goldener Nickelbrille. Er hat eine "Markenkleidung": braune Cordhose, Birkenstock-Clogs und eine leicht durchgescheuerte aber gepflegte grüne Samtweste, die das Heim einer erstaunlichen Anzahl von Stiften aller Art ist.
Wie seine Kleidung vermuten lässt stammt er ursprünglich von der Erde, doch sein Hintergrund ist weitgehend unbekannt.

Er hat sich als Elyes Carnas Chefbibliothekar, lebender Bibliothekskatalog und grummeliger überkorrekter Wächter aller Bücher, Folianten, Karten, Tafeln, Schriftrollen, etc einen gewissen Ruf erarbeitet.
Wer mit ihm zurechtkommt, erhält auf Vertrauensbasis Zutritt zu den obskurereren Bereichen der Bibliothek. Wer es sich mit ihm verdirbt, wird schon beim Ausleihen eines handeslüblichen Wörterbuchs auf ungeahnte Schwierigkeiten stoßen.

Trotz des gleichlautenden Familiennamens (so man ihn bei Urs in Erfahrung bringen kann) besteht keine verwandtschaftliche Beziehung zur Apothekerin Theres Unterwaigl.

Übersicht über das Erdgeschoss:
Die Bibliothek von Elyes Carna ist ein mehrgeschossiges und verwirrendes Gebäude. Sie weist wie einige andere große Anlagen des Kraters eine Besonderheit auf, die die Bewohner den "Lupeneffekt" getauft haben: Räume im Innern der Bibliothek sind etwa doppelt so groß als die reale physische Ausdehnung im Gestein des Kraters in Anspruch nimmt. Daher gilt der in der im Übersichtsplan angegebene Maßstab nur für das Innere der Bibliothek.
Hin und wieder macht sich der Lupeneffekt beim Betreten der Bibliothek als ein kurzes Gefühl von Desorientierung bemerkbar.
Blicken Vorbeigehende von außen durch die großen Fensterfronten in das Innere, so erkennen sie darin wenig mehr als huschende Schemen oder dunkle Umrisse, die seltsam zierlich wirken. Ein Blick von außen durch die geöffneten Flügeltüren lässt im Innern des Empfangsbereichs nur Dunkelheit vermuten, und dieser Eindruck korrigiert sich erst, wenn man die Schwelle des Raums überschritten hat.Dann kann man die vollen Ausdehnung des gewölbeartigen Vorderen Saales mit seiner Rezeption und Ansammlung von massigen Regalen erkennen.

Die farbigen Punkte markieren die Zugangsbefugnisse der vom Bibliothekar vergebenen Bibliothekspässe, von den Bewohnern des Krater auch scherzhaft "Bibliotheksampel" genannt:

Rote Zone – Zutritt nur für Besucher
            (beschränkt auf die Besucherhalle (2, 3, 4)
Gelbe Zone – Erweiterter Zutritt
Grüne Zone – Genereller Zutritt
            (gilt für alle Bereiche der Bibliothek)
Sperrone – Zutritt nur unter Aufsicht

Bibliotjek, EG
  1. Eingang in die Besucherhalle
  2. Empfangstresen
  3. Recherchebereiche
  4. Öffentliche Zentralbibliothek
  5. Kartenraum (lokale Karten)
  6. Archivräume (aus der Baumstadt geborgenes Material; persönliche Aufzeichnungen)
  7. Großes Archiv 1
  8. Kleines Archiv 1 (unsortiertes Neumaterial)
  9. Artefaktsammlung 1
  10. Lagerräume
  11. Privatsammlung 1
  12. Korridor